Fataga ist ein kleiner Ort mit 370 Einwohnern, der zur Gemeinde San Bartolomé de Tirajana in der Region Las Palmas gehört. Nur rund 15 Kilometer von Playa del Ingles entfernt, liegt das Dorf auf einer Höhe von rund 600 Metern im Süden von Gran Canaria auf einem Felsvorsprung im oberen Teil des Barranco de Fataga.
Am besten kommt man zu dem Dorf von Maspalomas Richtung San Bartolomé, allerdings ist die Straße ziemlich eng und man tut gut daran, langsam zu fahren. Dafür erschließt sich einem schon auf der Hinfahrt eine neue Seite von Gran Canaria. Denn Fataga wird nicht umsonst das Tal der tausend Palmen genannt. Neben zahlreichen Palmenhainen, die zu ausgiebigen Wanderungen einladen, werden um Fataga herum auch Orangenplantagen und Weinreben angebaut und dank der zahlreichen Aussichtspunkte hat man einen wirklich tollen Blick auf Maspalomas.
Im Dorf selbst findet man sehr viele traditionelle kanarische Häuser mit weißen Fassaden und gewundene Steingassen, die dem Dorf seinen ganz besonderen Charme verleihen.
Einkaufsmöglichkeiten
Fataga bietet eine tolle Gelegenheit für diejenigen, die sich für Kunsthandwerke interessieren. Hier leben viele Maler und Künstler und handgefertigter Schmuck oder Töpferarbeiten, sowie Souvenirs kann man hier besonders gut erstehen. Weil das Dorf allerdings nicht allzu groß ist, sollte man für eine größere Auswahl auch auf die Nachbarstädte rund um Fataga zurückgreifen. Ein Bus fährt mehrmals täglich nach Maspalomas und den Norden der Insel. Insgesamt gibt es neben ein paar gemütlichen Restaurants und Bars auch zwei Gaststätten und zwei Tourismus-Shops im Zentrum der Altstadt.
Erholung und Sport
Das Dorf Fataga liegt im Inneren der Insel am Abhang eines Berges. Wer also nach Sandstrand und blauem Meer sucht, der ist wahrscheinlich besser im 15 Kilometer entfernt gelegenen Playa del Ingles aufgehoben, denn das Klima hier ist subtropisch und es regnet eher selten. Doch Fataga hat trotzdem einige tolle Attraktionen im Angebot. Besonders beliebt bei Besuchern sind die zwei Stauseen Chira und Las Niñas, unweit vom Dorf entfernt. Hier kann man die Ruhe genießen und sich vom Treiben der Städte rund um Fataga erholen.
Sporttechnisch werden hier regelmäßige Wanderungen durch das sogenannte Tal der tausend Palmen angeboten. Im Tal selbst findet man immer wieder einige Aussichtspunkte, die Mirradors genannt werden und einen tollen Ausblick bieten. Die Wanderungen, die in Fataga starten, führen entweder nach San Bartolomé, Santa Lucia, oder auf den Felsen des Amurga.
Wer auf ganz besondere Urlaubserinnerungen aus ist, der kann sogar an einer Kamel-Safari durch das Tal teilnehmen. Denn nur 12 Kilometer vom Playa del Ingles entfernt erstreckt sich das Landschaftsschutzgebiet von Fataga. Hier findet man den Kamel-Safari-Park La Baranda, in dem man den Tieren ganz nah kommen kann. Der Park verfügt unter anderem auch über ein Restaurant und ein eigenes Museum, in dem vor allem Landwirtschaftsgeräte ausgestellt werden.
Museen und Sehenswürdigkeiten
Nur wenige Kilometer hinter Barranco de Fataga findet man das Freilichtmuseum Mundo Aborigen, in welchem man einen guten Eindruck davon erhält, wie das Leben und der Alltag der Ureinwohner von Gran Canaria aussahen. Ein weiteres sehr interessantes Museum, dass ähnliche Bereiche thematisiert, ist das Museo Canario in Las Palmas.
Auf dem Weg nach Tunte findet man auch die alte restaurierte Wassermühle El Molino de Los Cazorla, die noch bis 1960 im Betrieb war und in welcher Gofio hergestellt wurde. Mittlerweile steht sie unter Denkmalschutz und kann besichtigt werden.
Gastronomie
Insgesamt gibt es nur eine handvoll Restaurants in Fataga, die hauptsächlich auf mediterrane Küche spezialisiert sind. Wer eine große vegetarische oder auch vegane Auswahl wertschätzt, sollte sich El Albaricoque Fataga auf der Calle Nestor Alamo mit der wunderschönen Steinterrasse nicht entgehen lassen.
El Labrador, auf derselben Straße, ist eine nette kleine Tapas-Bar, die besonders gern von Einheimischen besucht wird. Daher sind die Preise hier auch verhältnismäßig erschwinglich.
Tief im Tal, am südlichsten Punkt der Insel, wird unter anderem auch weißer und roter Wein angebaut, der in den Gaststätten und Bars in Fataga vertrieben wird.
Wissenswertes über Fataga
Mittlerweile ist das malerische kleine Dorf Fataga schon lange kein Geheimtipp unter Touristen mehr. Daher ist es sehr zu empfehlen, seinen Ausflug unter der Woche zu planen, denn obwohl nur 370 Menschen im Dorf selbst leben, kann es an den Wochenenden doch sehr überlaufen sein.